Barbara Novak

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Barbara Novak

Barbara Novak (* 14. Dezember 1976 in Wien) ist eine österreichische Politikerin (SPÖ) und seit dem 19. Februar 2018 Landesparteisekretärin der SPÖ Wien.[1] Sie ist seit 2001 Abgeordnete zum Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats.

Ausbildung und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Barbara Novak besuchte die Volksschule Zeltgasse (Josefstadt) und ab 1987 das Gymnasium Billrothstraße in Döbling. Sie wechselte 1991 an die Höhere Bundeslehranstalt für Kultur-Touristik in Hietzing, wo sie von 1992 bis 1995 Schulsprecherin war. Von 1993 bis 1995 war Novak zudem Landesschulsprecherin für die Berufsbildenden Höheren und Mittleren Schulen (BHMS) in Wien. Sie engagierte sich während ihrer Schulzeit in der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) und war zwischen 1995 und 1997 Vorsitzende der Schüler der Bundes-GPA und von 1996 bis 2000 Bundesvorsitzende der GPA-Jugend und stellvertretende Vorsitzende der Österreichischen Gewerkschaftsjugend.

Nach der Matura 1996 begann sie ein Studium der Geschichte und Politikwissenschaft, das sie jedoch 1998 einstellte. Von 2001 bis 2004 studierte sie Soziologie an der Universität Wien. Sie schloss im Februar 2017 das Bachelor-Studium und im Jänner 2023 das Master-Studium der Soziologie an der Universität Wien ab.

Während ihrer Schulzeit arbeitete Barbara Novak als Praktikantin im Hotelgewerbe und im Sekretariat. Sie war von 1996 bis 1997 freie Dienstnehmerin in einem Callcenter und war von 1997 bis 2001 Angestellte der SPÖ-Landesorganisation Wien. Von 1997 bis 1999 führte sie als Landessekretärin die Junge Generation Wien und anschließend war sie für die Bereiche Marketing, Merchandising und Projektmanagement in der SPÖ Wien verantwortlich.

Von 2008 bis Jänner 2010 war Barbara Novak als selbstständige IT- und PR Beraterin tätig. Sie arbeitete bis Ende 2011 als angestellte Beraterin in einer Unternehmensberatung. Sie beschäftigte sich mit Organisationsstrukturen und Organisationsentwicklungen, strategischen Unternehmenszielen, Social-Media-Strategien und Kommunikation. Von Februar 2016 bis Mai 2016 arbeitet sie als Fachreferentin für Digitalisierung im Büro von Staatssekretärin Sonja Steßl.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Novak engagierte sich schon während ihrer Schulzeit in der Schülervertretung und der Gewerkschaft. Sie stieg 1997 bis 1999 zur stellvertretenden Vorsitzenden der Österreichischen Gewerkschaftsjugend auf und war von 1998 bis 2002 Vorsitzende der österreichischen GPA-Jugend. In Döbling ist sie seit 1998 Sektionsvorsitzende-Stellvertreterin, Mitglied des Bezirksfrauenausschusses und wurde 2002 in den Vorstand der SPÖ Döbling gewählt. Sie hat innerparteilich zudem seit 2010 die Funktion der Vorsitzenden der SPÖ-Frauen Döbling inne.

Seit dem 14. März 2015 ist Novak Vorsitzende der SPÖ Bezirksorganisation Döbling und damit die erste Frau in dieser Funktion.

Seit dem 27. April 2001 vertritt sie die SPÖ im Wiener Landtag und Gemeinderat und gehört zurzeit dem Ausschuss für Wohnen, Wohnbau, Stadterneuerung und Frauen an und ist stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke. Von 2003 bis 2021 war sie Sprecherin für Informations- und Kommunikationstechnologie sowie Digitalisierungspolitik und betreute dabei Projekte wie den Breitbandausbau in Wien oder die Weiterentwicklung des eGovernment-Angebotes der Stadt Wien. Zudem war Novak Vorstandsmitglied im Österreichischen Institut für Jugendforschung und zwischen 2000 und 2002 Kammerrätin der Kammer für Arbeiter und Angestellte Wien. Sie ist seit Oktober 2015 Präsidentin des Instituts für Jugendliteratur in Wien. Des Weiteren ist Barbara Novak ehrenamtliches Vorstandsmitglied der Wirtschaftsagentur Wien.

Im Februar 2018 wurde Novak von Landesparteiobmann Michael Ludwig als Wiener Landesparteisekretärin vorgeschlagen, der Vorschlag Ludwigs wurde vom SPÖ-Präsidium einstimmig angenommen. Sie folgte damit Sybille Straubinger nach.[2][3]

Im Dezember 2018 wurde nach Kritik durch den Rechnungshof bekannt, dass im von der Stadt Wien mit EUR 40 Mio. finanzierten Verein „Wiener Kinder- und Jugendbetreuung“ massiv überhöhte Gehälter sowie Sonderzahlungen[4], teilweise an SPÖ-nahe Personen[5], geleistet wurden. Nachdem Novak die Vorgänge im Verein zunächst scharf verurteilt hatte, wurde bekannt, dass sie selbst zwischen Juni 2005 und Juni 2011 dort stellvertretende Vorsitzende gewesen war.[6]

Im Zuge einer für 2023 geplanten Statutenänderungen bei der SPÖ hin zu mehr Basisdemokratie betonte die „enge Vertraute“ des Wiener Bürgermeisters ein prinzipielle Differenz zwischen Bundesparteiebene und Landespartei hinsichtlich des Reformbedarfs.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Barbara Novak – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Novak neue SPÖ-Wien-Parteimanagerin - wien.ORF.at. Abgerufen am 20. Februar 2018.
  2. diepresse.com: SPÖ Wien: Michael Ludwigs erste Entscheidung. Artikel vom 19. Februar 2018, abgerufen am 20. Februar 2018.
  3. derStandard.at: Wiener SPÖ: Ludwig setzt auf Vertraute Novak als Parteimanagerin. Artikel vom 19. Februar 2018, abgerufen am 20. Februar 2018.
  4. RH-Bericht: Luxusgagen in städtischem Verein. In: orf.at. 21. Dezember 2018, abgerufen am 27. Dezember 2018.
  5. Affäre um Jugendbetreuungsverein: Kontrolle gegen Klüngelei - derStandard.at. 23. Dezember 2018, abgerufen am 27. Dezember 2018 (österreichisches Deutsch).
  6. Josef Gebhard: SPÖ-Parteimanagerin saß selbst im Skandal-Verein. 21. Dezember 2018, abgerufen am 27. Dezember 2018.
  7. wien ORF at/Agenturen red: Wiener SPÖ relativiert Bablers Pläne. 11. Juni 2023, abgerufen am 11. Juni 2023.